Vietnam, ein Land voller Kontraste und atemberaubender Schönheit. Von den pulsierenden Metropolen bis hin zu den ruhigen Dörfern inmitten der Reisfelder bietet dieses faszinierende südostasiatische Land für jeden Geschmack etwas. Wer auf der Suche nach einem authentischen Erlebnis abseits der ausgetretenen Touristenpfade ist, sollte sich unbedingt die Provinz An Giang im Mekong-Delta anschauen.
Inmitten dieser fruchtbaren Landschaft, wo Reisfelder bis zum Horizont reichen und farbenprächtige Märkte das Alltagsleben beleben, verbirgt sich ein verstecktes Juwel: Die Áo Bàì Tháp.
Diese beeindruckende Pagode, die dem Stil des alten Khmer-Reiches nachempfunden ist, wirkt wie aus einer anderen Zeit gefallen. Ihre kunstvollen Reliefs und Verzierungen erzählen Geschichten aus der vietnamesischen Geschichte und Mythologie. Ein besonderes Highlight ist der siebenstöckige Turm, der einen atemberaubenden Blick über die umliegende Landschaft bietet.
Steigen Sie die steilen Treppenstufen hinauf und lassen Sie sich von der Ruhe und Besinnlichkeit dieses Ortes verzaubern. Von oben aus können Sie die Dächer der umliegenden Häuser bestaunen, den Fluss, der sich wie ein silberner Band durch die Landschaft schlängelt, und die unendlichen Reisfelder, die wie grüne Teppiche das Land bedecken.
Geschichte und Architektur: Eine Reise in die Vergangenheit
Die Áo Bàì Tháp, auch bekannt als “Pagode des weißen Scarfs”, wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Sie ist dem Gott Vishnu gewidmet und gilt als eines der wichtigsten religiösen Zentren der Khmer-Kultur in Vietnam.
Der Name der Pagode leitet sich von einer Legende ab, die besagt, dass eine junge Frau namens Maly ihren Geliebten, den Prinzen Khon, durch einen weißen Schal vor dem Tod rettete. Dieser Schal wurde dann zur Grundlage des ikonischen Designs der Pagode.
Die Architektur der Áo Bàì Tháp ist ein faszinierendes Beispiel für die Verschmelzung verschiedener kultureller Einflüsse. Elemente der Khmer-Architektur treffen auf vietnamesische Stilelemente, was zu einem einzigartigen und beeindruckenden Gesamteindruck führt. Die Pagode ist dreigeteilt:
- Der Unterbau: Hier befinden sich die Schreine und Altäre, an denen Gläubige Gebete sprechen und Opfergaben darbringen.
- Der Mittelteil: Dieser Teil beherbergt eine riesige Buddha-Statue, die mit Blattgold verziert ist.
- Der Turm: Der siebzig Meter hohe Turm krönt die Pagode und bietet einen spektakulären Panoramablick über An Giang.
Kulinarische Genüsse: Ein Fest für den Gaumen
Ein Besuch der Áo Bàì Tháp sollte unbedingt mit einem kulinarischen Ausflug in die umliegende Region kombiniert werden. Die Provinz An Giang ist bekannt für ihre schmackhaften Fischgerichte, exotischen Früchte und köstliche Reisnudelgerichte.
Probieren Sie unbedingt:
- Cá Lóc Nuối Mắm: Ein traditionelles Gericht aus gegrilltem Schlangenkopf-Fisch in einer salzigen Fischsauce.
- Bún Riêu: Eine säuerlich-scharfe Suppe mit Tomaten, Krebsfleisch und Reisnudeln.
- Chè: Süßspeisen, die oft mit Kokosmilch, Bohnenpaste oder Früchten zubereitet werden.
Anreise und Unterkunft: Praktische Tipps für Ihre Reise
Die Áo Bàì Tháp liegt etwa 20 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Long Xuyên. Von hier aus können Sie bequem mit dem Taxi oder Motorroller zur Pagode gelangen.
Für die Übernachtung stehen in Long Xuyên verschiedene Hotels und Guesthouses zur Verfügung, von einfachen Unterkünften bis hin zu luxuriösen Resorts.
Die Áo Bàì Tháp: Ein unvergessliches Erlebnis
Ein Besuch der Áo Bàì Tháp ist mehr als nur ein Ausflug zu einem historischen Monument. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, eine Begegnung mit der vietnamesischen Kultur und Religion und ein kulinarisches Abenteuer für alle Sinne. Lassen Sie sich von diesem versteckten Juwel verzaubern und erleben Sie Vietnam von seiner schönsten Seite!